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Am letzten Wochenende der Sommerferien fand das verlängerte Trainingsweekend der Juniorinnen und Junioren in Thayngen statt. Hier ein Erlebnisbericht mit Fotos:

Am 8. August trafen sich alle mehr oder weniger pünktlich am Bahnhof St. Gallen. Denn der Zug durfte wegen der Reservation nicht verpasst werden. Die SBB bestätigte per Mail, dass ein Abteil reserviert sei. Aber welches Abteil genau, wurde nicht mitgeteilt. So mussten sich alle irgendwo zusammenquetschen, da das Abteil nicht gefunden werden konnte. Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten kamen alle wohlbehalten auf dem Spielplatz an. Bevor die Olympiade starten konnte, musste Lena noch ein paar Mal hin und her laufen, da sie etwas vergesslich ist. Nach der Olympiade wurden dann Würstchen aller Art gegrillt und der Spielplatz wurde in Beschlag genommen. Für das Labyrinth haben sich die Junioren was ganz Besonderes einfallen lassen. Warum sollte man sich die Mühe machen, den langen Weg untendurch abzulaufen, wenn es viel schneller geht, wenn man darüber rennt? Der schönste Moment des Tages war definitiv, als alle zusammen 15, 14 spielten. Nur die U13 hat ihr eigenes Ding gemacht. Also eigentlich haben sie genau das Gleiche gespielt wie die Älteren, nur alleine. Es war trotzdem schön zu sehen, wie alle friedlich spielten. In der Unterkunft angekommen waren alle sehr hungrig, aber der Kartoffelbrei kam nicht so gut an. Wir lernen also, Kartoffelstock wird es im nächsten Jahr nicht mehr geben. Der Bruchpilot des Tages wurde zu diesem Zeitpunkt bereits zum vierten Mal an diesem Tag verarztet. Diesmal musste sogar Nikos Skalpell zum Einsatz kommen. Gott sei Dank bestätigte sich seine Befürchtung einer Blutvergiftung nicht. Als es Zeit zum Schlafengehen war und alle Kinder todmüde ins Bett fallen sollten, machten es sich die Trainer draussen gemütlich.  Aber natürlich musste noch kontrolliert werden, ob die Kinder auch wirklich schlafen. So wurden die Trainer des HC Bruggen zu Schachtabhörspezialisten. Indoor und Outdoorpatrouillen wurden also durchgeführt. Nur die Jungs der U17 hatten noch keine Lust zu schlafen. Luca war gedanklich noch zu sehr im WK und so mussten sie als Lektion draussen auf der Treppe stehen. Wirksam war es auf jeden Fall, denn danach fielen alle todmüde in ihre Betten.

Am nächsten Morgen erwachte Joel mit einem Plätschern, denn Thayngen ist mittlerweile auch für seine Rohrbrüche bekannt. Trotz des morgendlichen Schreckens gab es anschliessend Frühstück und Isostar für das Training für alle. Einzig die U13 freute sich nicht über das Isostar in den vom TCS gesponserten Flaschen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an den TCS für die Flaschen. «Ihhh da Wasser isch grusig!» und «Isch das nöd voll ungsund? Da hett doch viel zu viel Zucker dine» waren Kommentare, die von den Jüngsten kamen. Doch am Nachmittag kamen sie mit einer riesigen Coop-Tüte voller Süssigkeiten nach Hause. Was nun wirklich ungesünder ist, konnte bis heute nicht geklärt werden.

Während am Vormittag alle fleissig trainierten, musste die Küche trotz Vorbestellung fünfmal einkaufen gehen. Trotzdem stand das leckere Mittagessen pünktlich auf dem Tisch. Vielen Dank an Selina W. und Cécile für das leckere Essen! Am Nachmittag war es dann endlich soweit und die Mädels konnten auch mal in der grossen Halle trainieren. Bis dorthin sind es allerdings gut 10 Minuten Fussmarsch. Eigentlich sollte Joel sie begleiten, aber Lena, Selina B. und Savia mussten den Weg mit einer sensationellen Beschreibung von Silvia selber finden. «Wenn ihr denkt das ihr falsch sind, denn seid ihr richtig.». Den ersten Teil des Weges fanden sie gut, aber irgendwann waren sich Lena und Savia nicht mehr einig, wo es lang ging. Zum Glück hatten sie ihr Handy dabei und nach dreimaligem Verlaufen fanden sie den Weg doch noch. Aber Silvia hatte recht, wenn man denkt, man sei auf dem falschen Weg, ist man auf dem richtigen. Lena hielt es anschliessend nicht für nötig nach dem Training die Hallentür abzuschliessen, sondern liess sie sperrangelweit offen. Zum Glück waren ihre Juniorinnen etwas aufmerksamer und bemerkten es noch rechtzeitig.

Langsam wurde es dann Zeit für das Abendessen und Luca half in der Küche mit. Besser gesagt, er spielte Speedy Gonzales. Mit einem Affenzahn transportierte er die Pommes von der Küche in den Speisesaal. Ein Wunder, dass es keine Verletzten gab. Einige Junioren kamen erst gegen 19 Uhr an, da sie noch im Lehrlingslager waren. Aber auch für sie gab es etwas zu essen. Allerdings mussten sie die Stühle wieder aufstellen. Aber mit jedem Stuhl, den sie hochstellten, fielen fünf andere hinunter. Nachdem sie ungefähr fünf Mal die Stühle wieder hochgestellt hatten, schafften sie es dann auch endlich. Als es dann wieder Zeit zum Schlafen war, schliefen die Jungs sehr schnell ein, aber die Mädchen konnten erst nach einer Gutenachtgeschichte von Talahon und Talahina einschlafen.

Die Nacht war für die Trainerinnen nicht sehr erholsam. Denn mitten in der Nacht wachten sie auf, weil das ganze Bett wackelte. Annett war nämlich samt Matratze ins Bett gesprungen. Entsprechend war ihre Laune am Frühstückstisch. Luca hingegen wartete geduldig auf seine Milch für den Kaffee. Nach dem Frühstück ging es wieder zum Vormittagstraining. Lena hatte in den letzten Tagen schon einige Erfahrungen gesammelt, wie es ist, wenn man etwas vergisst und dann wieder zurücklaufen muss. Diese Erfahrung kam ihr heute wieder zugute. Denn sie hatte den Schlüssel für die Halle vergessen und musste zurück in die Unterkunft. Zu ihrer Verteidigung, sie war der Meinung Selina B. und Savia hätten ihn, aber die waren der Meinung Lena hätte ihn, denn sie hatte ihn ja gestern schon. Trotzdem hatten alle eine lustige und intensive Trainingseinheit. Selina B. möchte an dieser Stelle noch ein grosses Lob an den Goalie der FU16 aussprechen, für ihren Hammer Gegenstosspass.

Vor dem Mittagessen stellten wir dann fest, dass Luca und Joel sich den falschen Job ausgesucht hatten, denn Lena bekam plötzlich Bodyguards. Und die machten ihre Sache erstaunlich gut. Nur die Sonnenbrillen haben gefehlt. Nach dem Essen machten sich alle wieder auf den Weg in die Halle. Zum Abschluss spielten alle zusammen Softhandball. Auch die Trainer spielten mit. Die Freude der Juniorinnen und Junioren war riesig. Nur Selina B. und Savia blieben zurück. Denn sie bereiteten den nächsten Programmpunkt des Tages vor. Die Wasserschlacht. In der Küche hatten sie viel Spass, aber leider gab es in Thayngen schon den dritten Rohrbruch. Die Küche war also nur ein bisschen nass. Irgendwann fanden dann auch die anderen den Weg zurück in die Unterkunft. Zwar etwas verspätet, da Luca noch eine Abkühlung im Dorfbrunnen brauchte. Capture the Flag stand als nächstes auf dem Programm. Ziel war es, die PET-Flasche der gegnerischen Mannschaft zu klauen, ohne dabei von einem Wasserballon getroffen zu werden. Allerdings waren alle nur mit Luca und dem Wasserschlauch beschäftigt und keiner wusste mehr in welchem Team er war. Es war aber auch verständlich, dass jeder unter Wasser sein wollte, da man sonst vor den unzähligen Fliegen auf der Wiese wegrennen musste.

Beim Abendessen wurde dann verkündet, dass am nächsten Morgen keine Ämtlis zu erledigen seien. Keiner konnte es glauben und alle waren sehr misstrauisch. Denn die Ämtlis wurden immer sehr zuverlässig und ordentlich erledigt. Für die Trainer war es wie in einem Hotel. Es wurde immer für sie aufgeräumt und sauber gemacht. Hier ein grosses Lob an unsere Junioren. Auch an diesem Abend wollten sich die Leiter einen Mitternachtssnack zubereiten. Doch es dauerte etwas. Ganze 40 Minuten, bis das Popcorn fertig war. Savia hatte den Schuldigen gefunden: «De Herd isch kaputt, mir chönd nüt defür».

Am Sonntagmorgen stand dann nur noch das Putzen der Unterkunft auf dem Programm. Da aber alle mit anpackten, ging das ratz fatz und man konnte in die Halle zur allerletzten Trainingseinheit. Stafetten waren angesagt. Alle kämpften noch einmal um die letzten Punkte für die Ämtli Olympiade. Nur Pink sah ein, dass sie keine Chance mehr hatten und gab vorzeitig auf. Somit gewann Orange klar mit 98 Punkten. Zum Mittagessen gab es dann für alle Hotdogs.

Nach dem Fotoshooting, das noch von einem Fahrradrennen unterbrochen wurde, machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof. Im ganzen Zug wurde auf den Laptops der Trainer das Handball-Olympia-Finale Deutschland gegen Dänemark geschaut. Das Spiel wurde auch noch genaustens analysiert und versucht, etwas aus dem Spiel zu lernen. Die Zeit verging wie im Flug und schon waren wir wieder am Hauptbahnhof St. Gallen. Ein anstrengendes, aber auch sehr schönes Trainingswochenende ging zu Ende. Wir sind alle froh, wieder etwas Schlaf zu bekommen, aber dankbar für die vielen schönen Erinnerungen, die wir aus diesen vier Tagen mitnehmen durften.